Klimawandel – jetzt auch Zecken und Flöhe im Winter! Wie schützt du dein Haustier optimal?

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Verbreitung der braunen Hundezecke und der Auwald- oder Wiesenzecke: In Deutschland verbreiten sich durch mildes Klima immer mehr von diesen Parasiten, die schwere Krankheiten wie zum Beispiel die „Hundemalaria“ übertragen können. Dies ist nicht nur gefährlich für dein Tier! Hier geben wir dir Tipps, wie du dein Haustier schützen kannst.

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Die klassische Zeckensaison ist eigentlich von März bis Oktober, doch dies ändert sich seit Jahren zunehmend, da kalte Winter selten werden. Zecken können dadurch das gesamte Jahr hindurch gefährlich bleiben. Am Beispiel der Wiesenzecke wurde festgestellt, dass diese bereits bei Temperaturen ab 0,7° C aktiv wird. Ihre Hauptsaison behält diese Zecke zwar weiterhin im Frühjahr und Herbst, aber auch schon davor und danach.
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Die Zecken fühlen sich ab einer Temperatur von etwa 7° sehr wohl. Das bedeutet, dass die typische Zeit für Zecken inzwischen den Großteil des ganzen Jahres ausmacht. Sehr aktiv sind die Plagegeister vor allem zwischen März und Oktober, allerdings auch schon davor und noch danach solltest du sehr vorsichtig sein und Schutzmaßnahmen ergreifen.

Das bedeutet, sie suchen sich nicht aktiv ein Opfer aus, das als Wirt geeignet ist, sondern sind passive Jäger und warten einfach darauf, sich von einem Grashalm oder Strauch auf etwa einem Meter Höhe abstreifen zu lassen. Richtige Zeckenparadiese sind Wiesen mit hochgewachsene Gräsern, feuchte, dicht zugewachsene Seeufer und Wälder. Kurzgesagt: Sie kommen überall vor, wo es grün und schön ist. Das mögen unsere Tiere auch. Sie sind die perfekten Wirte für Zecken.

Die Parasiten lauern nicht vom Boden aus, bis sie einen geeigneten Wirt finden, sondern warten auf hohem Gras oder Sträuchern in etwa einem bis eineinhalb Metern ab, bis das nächste Opfer vorbeiläuft. Dann lassen sie sich einfach im Vorbeispazieren abstreifen und bleiben im Fell hängen.
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Typische Stellen, an denen sich die kleinen Krabbeltiere gerne anheften, sind Stellen mit weicher, fellarmer Haut oder an Hautfalten. Allerdings krabbeln die Tierchen nicht immer erst bis zu den Schultern oder höher, sondern stechen häufig einfach genau da, wo sie gelandet sind.

Zecken sind Krankheitsüberträger

Zecken stellen eine sehr große Gefahr für Mensch und Tier dar. Sie können Überträger von Krankheiten wie Borreliose, FSME oder "Hundemalaria" (Babesiose) sein. Die Erreger dieser Erkrankungen können für deine Fellnase gefährlich werden, manchmal auch für dich.

Um eine angeheftete Zecke frühestmöglich zu entdecken oder sogar das Feststechen zu verhindern, solltest du deinen Hund nach jedem Spaziergang, aber auch deine Katze nach einem Freigang, möglichst gründlich nach Zecken absuchen und/oder abbürsten – doch selbst dann übersieht man immer noch oft die kleinen Parasiten.

Sollte sich eine Zecke nach einem Spaziergang bereits festgestochen oder angeheftet haben, solltest du schnell reagieren. Einige der übertragbaren Erreger gehen erst ein paar Stunden nach dem Zeckenstich auf den Wirt über. Das heißt also, je schneller die Zecke entfernt wird, umso geringer ist das Risiko einer Übertragung.

Entfernung der Zecke

Grundsätzlich gilt: Je früher die Zecke entdeckt und entfernt wird, desto geringer das Risiko der Krankheitsübertragung.

• Das richtige Werkzeug ist wichtig. Zeckenzangen, -karten oder Pipetten helfen ideal bei der Entfernung der Zecke.
• Lege die Zecke frei, indem du das Fell um die Stelle vorsichtig beiseite streichst, um deinem Vierbeiner möglichst kein Haar mit aus der Haut zu ziehen.
• Die Zecke sollte so weit unten wie möglich, direkt an der Haut deines Vierbeiners gegriffen werden. Den Zeckenkörper auf keinen Fall zusammendrücken, da durch das Quetschen Erreger in den Kreislauf deines Hundes oder deiner Katze gelangen können.
• Das Entfernen muss langsam vonstattengehen, da durch ruckartiges Ziehen der Kopf oder Teile des Mundwerkzeuges steckenbleiben können.
• Durch gleichmäßiges, langsames drehen und ziehen kannst du die Zecke entfernen und das Risiko minimieren, dass Teile des Stechapparates stecken bleiben.
  

Sollte dein Vierbeiner ein paar Tage oder Wochen nach einem Zeckenstich Anzeichen einer Erkrankung zeigen, musst du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Das Risiko einer Infektion der Stechwunde oder das Eindringen eines Erregers ist bei Zeckenstichen leider sehr hoch.

Auf dem Fell von helleren Tieren lassen sich Zecken gut entdecken.

Tipp:
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Nimm stets eine Zeckenzange, -karte oder Pipette mit und entferne Zecken direkt nach dem Spaziergang. Sie helfen, Zecken sicher zu entfernen.

Zecken sind echte Überlebenskünstler

Welche Temperaturen das kleine Spinnentier alles übersteht, ist kaum zu fassen.
So überleben in Versuchen Zecken sogar in einer Tiefkühltruhe. Auch nach 24 Stunden bei minus zwölf Grad krabbelten die meisten Tiere weiter herum. Im Winter muss es deshalb schon mehrere Wochen etwa -20 Grad kalt werden, damit die Tiere sterben.

Doch selbst bei Dauerfrost in Deutschland bleiben die Temperaturen im bodennahen Laubstreu, wo sich Zecken bevorzugt aufhalten, relativ moderat. So überleben inzwischen Zecken bei Schnee und Eis. Auch unter Wasser können Zecken unglaubliche drei Wochen überleben, denn sie haben keine Lungen, sondern atmen über Tracheen. Auch in der Waschmaschine bei 40 Grad inklusive Schleudergang überleben sie. Erst bei 60 Grad sterben sie; auch in einem Wäschetrockner. Wenn du sicher gehen willst, solltest du deine Wäsche nach einem Aufenthalt im Freien also mit mindestens 60 Grad waschen oder in einen Wäschetrockner geben. Denn bei geringeren Waschtemperaturen ist nicht auszuschließen, dass lebende Zecken in deiner Kleidung verbleiben.

Auch in der Wohnung überleben Zecken

In der Wohnung ist die Luftfeuchtigkeit für Zecken viel zu gering. Doch auch dort können nicht vollgesogene Zecken, die nach einem Spaziergang mit nach Hause gebracht oder von einem Haustier eingeschleppt wurden, mehrere Tage überleben. Im offenen Feuer, in kochendem Wasser oder in 70-prozentigem Alkohol geben Zecken jedoch auf – Endstation!

Nach dem Entfernen solltest du die Zecke verbrennen oder mit einem harten Gegenstand zerquetschen. Ansonsten kann sie wegkrabbeln und den nächsten Wirt befallen.

Vorbeugung

Auch wenn Katzen im Vergleich zu Hunden seltener von Zecken gestochen werden, solltest du dennoch stets deinen Freigänger auf Zecken untersuchen und diese ebenso schnell wie gründlich entfernen. Obwohl sich Katzen, genau wie Hunde, als perfekte Wirte für Zecken eignen, infizieren sich Katzen seltener mit den typischen, übertragbaren Krankheiten. Warum das so ist, kann bis heute niemand genau beantworten. Wahrscheinlich ist jedoch, dass Zecken bei der häufigen und gründlichen Fellpflege vertrieben werden oder wieder abfallen, bevor die Erreger in den Organismus gelangen können. Nicht selten beißen oder kratzen sich Katzen die nervigen Parasiten selbst wieder ab.

Trotzdem ist das Risiko einer Ansteckung enorm hoch und du solltest eine gute und durchgängige Vorsorge bei Hund und Katze unbedingt ernst nehmen.

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Produkte

Zur Vorbeugung gegen Zecken und Flöhe gibt es verschiedene Produkte, die wir in Augenschein genommen haben. Primär unterscheiden wir 2 Hauptgruppen, mit denen du dein Haustier schützen kannst:

Pflanzliche oder sonstige Produkte

• Öle, Duftstoffe
• Bernstein-Zeckenhalsbänder / homöopathische Halsbänder

Medizinisch, wirksame Produkte

• Zeckenhalsbänder
• Spot-On-Präparate
• Kautabletten
  

Öle, Duftstoffe

Pflanzliche Produkte gegen Zecken

Gängige Produkte werden aus Kokosöl und Zitroneneukalyptusöl hergestellt. Die im Öl enthaltene Laurinsäure soll den Chitinpanzer der Zecken angreifen und hierdurch den Tod der Parasiten verursachen – Studien hierzu gibt es jedoch keine. Kokosöl soll auch bei bereits angehefteten Zecken helfen. Da Zecken jedoch ohne Sauerstoff drei Wochen unter Wasser überleben können, ist nicht davon auszugehen, dass Öle geeignet sind, um Zecken zu töten.

Extrakt-Halsbänder nutzen ätherische Öle mit Lavendel, Margosa oder Schwarzkümmelöl, die sich im Tierfell verteilen. Studien zur Wirksamkeit von Terpen-/Homöopathische Zeckenhalsbänder gibt es keine.

Anmerkung:

Aufgrund fehlender Studien und der Gefahr der übertragbaren Krankheiten können wir pflanzliche Produkte zur Vorbeugung gegen Zecken und Flöhe bei Hunden und Katzen nicht empfehlen.
www.esccap.de/alternative-mittel-gegen-zecken-und-floehe-ein-unterschaetztes-risiko-fuer-katze-und-hund/

Bernstein-Zeckenhalsbänder / homöopathische Halsbänder

Sonstige Produkte gegen Zecken

Bernstein-/Homöopathische Zeckenhalsbänder sollen durch Reibung bestimmte Gerüche abgeben. Diese überdecken jedoch nicht Buttersäure, Ammoniak und Kohlendioxid, an denen sich die Zecke über das Heller‘sche Organ orientiert.

„Wirkweise“ pflanzlicher Produkte und homöopathischer Zeckenhalsbänder:

• Inhaltsstoffe: ätherische Öle
• natürliche Wirkung durch Reibung
• Reibung erzeugt statische Ladung
• statische Ladung erschwert Eindringen der Zecke
  

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Zeckenhalsbänder

Medizinisch, wirksame Produkte gegen Zecken und Flöhe

Gängige Zeckenhalsbänder sind rezeptfrei und unter anderem online erhältlich. Flöhe, Zecken und Haarlinge werden mit Hilfe medizinischer, geruchsneutraler Substanzen abgewehrt und/oder abgetötet. Die Verträglichkeit dieser Zeckenhalsbänder ist allgemein gut und die Wirksamkeit hoch.

Empfehlen können wir wasserbeständige Varianten. Denn Wasserliebhaber wie Retriever kann man vom Frühjahr bis in den Herbst kaum vom Wasser fernhalten. Ist das Zeckenhalsband nicht wasserbeständig und wird feucht, nimmt der Schutz gegen Zecken und Flöhe von Baden zu Baden ab.

Achte ferner stets auf die Wirkdauer der Halsbänder, denn je nach Alter des Zeckenhalsbandes nehmen die Wirkstoffe ab. Vorausgesetzt, dass die Verträglichkeit des Zeckenhalsbandes für deinen Hund oder für deine Katze gegeben ist, kannst du mit dem Kauf nicht viel verkehrt machen.

Wirkweise chemische Zeckenhalsbänder:

• medizinische Substanzen verteilen sich über den Fettfilm des Fells (z.B. das Produkt Seresto^®)
• die geruchsneutralen Substanzen töten oder lähmen die Zecken
• für Hund und Mensch ungiftig
  

Tipp

Wir empfehlen als Zeckenhalsband Seresto®, das eine abtötende, langanhaltende Wirkung gegen Zecken und Flöhe besitzt (bei Hunden zusätzlich auch gegen Haarlinge) und zusätzlich das Infektionsrisiko durch den von Sandmücken übertragenen Erreger der Leishmaniose verringert.

Seresto® gibt seine Wirkstoffe kontrolliert in geringen, aber wirksamen Mengen über bis zu 8 Monate lang ab und schützt so durchgehend vor Flöhen und Zecken. Der 2-Phasen-Sicherheitsverschluss* von Seresto® verringert das Risiko, sich zu verletzen oder hängen zu bleiben. Seresto® ist auch für Hundewelpen bereits ab der 7. Lebenswoche und für Katzen ab der 10. Lebenswoche geeignet. Das Zeckenhalsband ist geruchsneutral und wasserbeständig.

* mit Sollbruchstelle beim Band für Katzen und kleinen Hunden‍

Spot-On-Präparate

‍Medizinisch, wirksame Präparate gegen Zecken und Flöhe

Spot-on-Präparate werden als Lösung auf die Haut (sogenanntes „Spot-on“) aufgetragen und in der Fettschicht, die Haut und Fell überzieht, gespeichert. Die Verabreichung (Auftragen der Wirkstoffe) sollte an einer Stelle erfolgen, an der das Tier es nicht ablecken kann. Ideal ist die kleine Grube zwischen Hinterkopf und Schulterblättern. Ein Auftragungspunkt genügt in der Regel.

Mit dem natürlichen Talgfilm der Haut verteilen sich die Wirkstoffe dann nach dem Auftragen über die gesamte Körperoberfläche und bilden einen unsichtbaren Schutzmantel um das behandelte Tier. Durch den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut werden, wie auch bei uns Menschen, täglich kleine Hautpartikel abgetragen, wodurch der Parasitenschutz regelmäßig jeden Monat aufgefrischt werden muss.

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Kautabletten

Medizinisch, wirksame Präparate gegen Zecken und Flöhe
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‍Die Wirkstoffe in den Kautabletten gehören zu der Klasse der Isoxazoline und töten Parasiten wie Flöhe und Zecken, die auf oder im Fell der Tiere leben und den Wirkstoff mit der Blutmahlzeit aufnehmen.

Flöhe werden bereits vor der Eiablage abgetötet, was den Vermehrungszyklus unterbricht und eine Kontamination der Umgebung verhindert. Flöhe und Zecken müssen sich auf der Haut des Tieres festgesetzt haben und sich von seinem Blut ernähren, damit sie dem Wirkstoff ausgesetzt werden.
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Das Produkt AdTab™ ist in dieser Wirkstoffklasse neu im Markt und rezeptfrei über stationäre Apotheken oder über Online-Apotheken erhältlich.


Wie verabreichst du deinem Haustier AdTab™-Kautabletten?

Die Kautabletten sind schmackhaft und aromatisiert, um die Verabreichung zu erleichtern. So kannst du deinem Hund oder deiner Katze die Tablette ins Futter mischen und leicht während oder nach der Mahlzeit geben. Bei Katzen sollten die Kautabletten stets zusammen mit dem Futter oder innerhalb von 30 Minuten nach der Fütterung verabreicht werden.

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Anwendung: Zur Behandlung von Floh- und Zeckenbefall bei Hunden und Katzen.

Hunde: Dieses Tierarzneimittel besitzt eine sofortige und anhaltend abtötende Wirkung gegen Flöhe (Ctenocephalides felis und C. canis) und Zecken (Rhipicephalus sanguineus, Ixodes ricinus, I. hexagonus und Dermacentor reticulatus) für die Dauer eines Monats.

Katzen: Dieses Tierarzneimittel besitzt eine sofortige und anhaltend abtötende Wirkung gegen Flöhe (Ctenocephalides felis und C. canis) und Zecken (Ixodes ricinus) für die Dauer eines Monats.

Flöhe und Zecken müssen am Wirt anheften und mit der Nahrungsaufnahme beginnen, um dem Wirkstoff ausgesetzt zu werden.

AdTab^TM ist ein Tierarzneimittel. Über Risiken und Nebenwirkungen informieren Gebrauchsinformation, Tierarzt oder Apotheker.

DE: Apothekenpflichtig. AT: Rezeptfrei, apothekenpflichtig.

Zulassungsinhaber: Elanco GmbH, Heinz-Lohmann-Straße 4, 27472 Cuxhaven, Deutschland

April 2023