Infektionskrankheiten bei Katzen sind hoch ansteckend. Die Ursachen sind vielfältig.

Infektionskrankheiten bei Katzen sind hoch ansteckend. Die Ursachen sind vielfältig.
Tipp

Um eine Mutation von Coronaviren zu FIP-Viren zu verhindern und damit einen Krankheitsausbruch zu vermeiden, empfiehlt pet-boxx das Immunsystem der Katze aufzubauen bzw. im guten Zustand zu halten. Bei schlecht fressenden und geschwächten Katzen (auch infolge von Krankheit und/oder Operationen) ist dies ist besonders angeschlagen. Ziel ist es, über gezielte Mittel die Nahrungsaufnahme zu erhöhen und das Untergewicht und den schlechten Allgemeinzustand zu verbessern. Zusatzfuttermittel, die das Immunsystem stärken und den Appetit und die Nahrungsaufnahme fördern, unterstützen diesen Prozess. Z.B. Mittel wie RECOACTIV® Immun Tonicum oder Peticare® petCat Health 3501 – probiotische Mittel, die das Immunsystem der Katze durch Aufbau der Darmflora stärken.

Infektionskrankheiten bei Katzen sind hoch ansteckend und meist von schlechter Prognose. Die Ursachen sind vielfältig, Diagnostik und Therapie oft schwierig.

Gerade in Haushalten, in denen mehrere Katzen zusammenleben, können Infektionskrankheiten wie die FIP zum unbeherrschbaren Problem werden. Katzenbesitzer wissen, was es bedeutet, wenn der Tierarzt von FIP, FIV oder FeLV spricht.

FIP als Abkürzung für die ansteckende Bauchfellentzündung der Katze (lateinisch: Feline Infektiöse Peritonitis) und die Gefährlichkeit dieser Erkrankung sind erfahrenen Katzenbesitzern durchaus geläufig. Gefährdet sind vor allem junge Katzen. FIP ist eine Virusinfektion, die als bedeutendste, tödlich endende Infektionskrankheit der Katze anzusehen ist.

Obwohl gerade in den letzten Jahren viel Forschung betrieben wurde, gibt es bis heute keine Therapiemöglichkeit. Gefährdet sind vor allem Katzen im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren. Aber auch alte Katzen ab einem Alter von etwa 14 Jahren können an einer FIP erkranken. FIP-Viren entstehen durch Mutation. FIP-Viren ähneln in ihrer Struktur den harmlosen Coronaviren, sodass davon ausgegangen wird, dass sich die FIP-Viren durch eine genetische Mutation aus den Coronaviren entwickeln. Coronaviren vermehren sich im Dünndarm und lösen meist keine oder nur milde Krankheitssymptome, wie leichten Durchfall, aus. Katzen infizieren sich mit den harmlosen Coronaviren in der Regel schon im Mutterbauch oder bereits in den ersten Lebenswochen über infizierte Muttertiere oder andere mit im Haushalt oder im Tierheim lebende infizierte Katzen.

Maine Coon kitten portrait on a color background
Border Collie
Physiotherapie bei Arthrose einer Katze
Katzenmaul

Ein gutes Immunsystem der Katze ist wichtig.

Zur Mutation von Coronaviren zu FIP-Viren und damit zu einem Krankheitsausbruch kommt es in der Regel durch Stresssituationen, wie zum Beispiel Besitzerwechsel, Tierheimaufenthalte oder andere Krankheiten. Infizierte Katzen mit einem gut funktionierenden Immunsystem bekommen meist keine FIP, auch wenn sich das Coronavirus in ihrem Darm angesiedelt hat. Ihre gesunde Immunantwort verhindert eine Virus-Mutation. Immunschwache Katzen hingegen erkranken nach der Virusmutation schwer, da das FIP-Virus über das Blut in alle Organe transportiert wird. Die Tiere zeigen Fieber, Appetitmangel, Müdigkeit und Atembeschwerden. Nach einer ersten Krankheitsperiode klingen die Symptome nach unterschiedlicher Zeit wieder ab. Im zweiten Stadium der Erkrankung entwickeln sich schließlich die für die FIP typischen Gewebeknötchen im Bauchraum.

Unterschied »feuchte FIP« und »trockene FIP«

  • Generell kann zwischen einer »feuchten« Form der FIP und einer »trockenen« Form der FIP unterschieden werden. Typisch für die wesentlich häufiger auftretende feuchte FIP ist die so genannte Bauchwassersucht, nach der die Krankheit benannt ist. Die Katzen zeigen eine fortschreitende Abmagerung und gleichzeitig einen aufgetriebenen, mit Flüssigkeit gefüllten Bauch. Auch im Brustraum kann es zu Flüssigkeitsansammlungen und dadurch zu Atembeschwerden kommen.
  • Bei der trockenen FIP hingegen kommt es zu einer Entzündung der inneren Organe wie Leber, Nieren, Milz etc. mit unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit, verminderter Fresslust, Fieber, Augenentzündungen und zentralnervösen Störungen. Da bei der trockenen Form der FIP die typische Bauchwassersucht fehlt, ist die Diagnose wesentlich schwieriger zu stellen als bei der nassen Form. Ein Tierarzt kann die feuchte FIP dadurch diagnostizieren, dass er die Flüssigkeit (Exsudat) aus dem Bauchraum ab punktiert. Das Exsudat ist unverwechselbar bernsteinfarben und fadenziehend. Zusätzlich kann durch den so genannten »FIP-Test« nachgewiesen werden, ob die Katze mit Coronaviren infiziert ist. Zwar lässt dieser Test keine Unterscheidung zwischen FIP-Virus-Antikörpern und Coronavirus-Antikörpern zu, kann aber, bei eindeutigen Krankheitszeichen der Katze, den entscheidenden Hinweis auf eine FIP geben.

Therapieversuche bringen wenig Erfolg.

Ist eine Katze an FIP erkrankt, gibt es weder eine heilbringende Therapie noch eine Aussicht auf Heilung. Erkrankte Katzen sterben innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten. Therapieversuche mit Interferon und anderen Immunstimulanzien scheinen zum Teil die Symptome zu lindern und das Leben zu verlängern, führen aber nicht zur Heilung der Tiere. In den letzten Jahren wurde ein Impfsto­ff gegen FIP entwickelt, der in die Nase gesprüht werden muss, jedoch sowohl unter Katzenbesitzern als auch unter Experten kontrovers diskutiert wird. Einerseits niesen Katzen manchmal direkt nach der Applikation, sodass der Impfstoff­ wieder ausgeschieden wird, bevor er über die Nasenschleimhaut aufgenommen wurde, andererseits wird eine Wirksamkeit bei bereits mit Coronaviren infizierten Katzen angezweifelt. Experten empfehlen deshalb bei Katzen, die geimpft werden sollen, vorher auf jeden Fall einen FIP-Test durchführen zu lassen.