Hat meine Katze oder mein Hund Harnsteine?

Hat meine Katze oder mein Hund Harnsteine?

Die Katze kommt nicht zur Ruhe. Auf ihrer Decke sind überall kleine Tröpfchen Urin, die blutig ausschauen. Das sind typische Beobachtungen von Katzenbesitzern, wenn ihr Stubentiger Steine in der Harnblase hat.

Ähnlich bei Hunden: Es setzt ununterbrochen kleine Mengen Urin ab und jammert dabei – kleine Blutströpfchen sind hierbei oft zu sehen. Häufig sind Steine in der Harnblase der Grund für solche Symptome. Bei männlichen Tieren führen Harnsteine oft außerdem dazu, dass die Harnröhre verstopft und kein Urin mehr abgesetzt werden kann. Dann wird die Harnblase immer größer und es kommt zum Rückstau von Urin in die Nieren. Wenn dieser Zustand über mehrere Stunden andauert, kann es zu einer Ansammlung von giftigen Substanzen kommen, die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden.

Warum bilden sich Steine?

Urin ist kein Wasser sondern eine wässrige Flüssigkeit, die viele Substanzen in gelöster Form enthält. Wenn solche Stoffe in zu hoher Konzentration vorhanden sind, weil sie vermehrt anfallen, oder weil der Urin zu konzentriert ist, bilden sich Kristalle. Viele Kristalle formen einen Stein. Die ursächlichen Stoffe können aus dem Futter stammen oder aufgrund von Stoffwechselstörungen in größeren als normalen Mengen in den Harn gelangen. Je konzentrierter der Urin ist, desto größer ist das Risiko der Steinbildung.

Außerdem ist die Bildung bestimmter Steine vom Säuregrad des Harns abhängig. Manche Steine bilden sich eher im sauren Urin, andere eher im basischen Urin. Häufig entwickeln sich diese Symptome wenn Hunde und Katzen zu wenig trinken, unausgewogenes Futter bekommen oder sich zu wenig bewegen.
Da starke Schmerzen auftreten, sollte schnell eine Behandlung, am besten in einer spezialisierten und gut ausgerüsteten Tierklinik erfolgen. Auf jeden Fall sofort den Tierarzt kontaktieren!Tipp von pet-boxx

Wie kann man verhindern, dass sich wieder Steine bilden?

Ist die Steinart durch eine Steinanalyse endgültig geklärt, empfiehlt sich die Fütterung von speziellen Diäten. Solche Diäten sind beim Tierarzt erhältlich. Bei manchen Steinen ist eine medikamentöse Therapie angebracht. Oft mit gutem Erfolg.

Ist es sinnvoll eine vorbeugende Diät zu füttern, wenn das Tier noch nie Blasensteine hatte?

Die Fütterung der Diäten zur Vorbeugung einer bestimmten Steinart ist nicht sinnvoll, denn jede Diät hat auch Nachteile. Diäten zur Prophylaxe von Uratsteinen sind sehr einweißarm und können zu Mangelerscheinungen führen. Diäten zur Auflösung von Struvitsteinen sind stark ansäuernd und können, wenn sie über längere Zeit verabreicht werden, zu Nierenschädigungen führen. Zusätzlich erhöhen sie das Risiko für die Bildung von Kalziumoxalatsteinen.

Prophylaxe

Wichtig ist, Hunde und Katzen ausgewogen zu ernähren und darauf zu achten, dass sie viel trinken und sich artgerecht bewegen.